Rohrweihe Foto Stefi Linder

Rohrweihe

Wer sich je Anschauungsunterricht für das Unterscheiden von Mäuse- und Wespenbussard gewünscht hat, kam in St. Margrethenberg voll auf seine Kosten. Kurz nach Mittag drehten beide Vögel in nächster Nähe von uns scheinbar gemeinsam ihre Kreise. Die völlig verschiedenen Kopfformen fielen dabei besonders gut auf.

Jürgen Spindler

 

Des Vogelschutz Landquart bevorzugter Ort an der Rohanschanze ist am 4. Oktober 2025 das Ziel etlicher entschlossener Vogelbeobachterinnen und Ornithologen. Man reist mit Velo oder Auto an und begrüsst sich unter dem versteckten Turm an der Hecke, die von der Rohanschanze aus zu den Kabisgärten verläuft. Auf der anderen Seite der Hecke grasen Kühe das letzte verbliebene Gras und ihre Glocken klingen herbstlich-friedlich. Ihr Muhen verrät uns, dass sie auch gern aus dem Vollen schöpfen würden. Aber wir sind nicht wegen der Kühe da.

Diesmal fährt uns Sergio Lanfranchi, unser Chauffeur, über den Julierpass ins Engadin. Das Abenteuer beginnt schon unter dem Pass. Wir steigen aus und suchen die Gegend ab nach Besonderem. Tatsächlich ist einiges in Bewegung. Und plötzlich gerät alles in Aufregung.

 

 

Kaum hatte Sergio Wellenzohn am Bahnhof Zizers die Teilnehmenden begrüsst, flog bereits der erste Zugvogel über ihre Köpfe hinweg – ein Baumfalke wurde zur ersten offiziellen Beobachtung des Tages.

 

 

 

Es ist ein herrlicher Tag, klarblauer Himmel, neuer Schnee in den Bergen – und wir fahren an den Bodensee begleitet vom Risiko, in Nebel und Kälte zu verschwinden.

Das Gegenteil tritt ein. Kalt ist es zwar, aber der Himmel zeigt sich in derselben Klarheit wie in Graubünden und die tief verschneite Landschaft tut der Seele wohl und entlockt den einen Laute des Staunens und Wohlbehagens, andern einfach stilles Geniessen.